Milchbrötchen mit Zimt

Zimtbrötchen sind nicht nur was für kleine Kinder...

Schon seit ich denken kann, gab es bei uns am Wochenende Brötchen, das fing mit süßen Hörnchen an (für den kleinen Kinderhunger) und wandelte sich irgendwann zu richtigen Brötchen. Was ich dabei immer schon mochte? Ein süßes Brötchen und eins mit Körnern. Eins meiner Lieblingsbrötchen war dabei das Kanelbrötchen unseres Bäckers. Da das viele von euch sicher nicht kennen werden, stelle ich euch heute die bekanntere Variante, das Milchbrötchen mit Zimt vor.

Ein Gewürz dass nicht nur in die Weihnachtszeit gehört

Denn Zimt ist in meiner Küche auf jeden Fall ein Gewürz, dass nicht nur zur Weihnachtszeit auf den Tisch bzw. in die Gerichte kommt. Das liegt vielleicht zum einen daran, dass ich schon sehr viel Zeit in Schweden verbracht habe und das köstliche Gewürz dort das gesamte Jahr über in den leckersten Zimtschnecken, -knoten und -bullar verwendet wird. Eventuell aber auch daran, dass ich, ähnlich wie mein Neffe jetzt als Kind schon die Kanelbrötchen unseres Bäckers geliebt habe. Dagegen können Schokobrötchen, so lecker sie sind, einstecken.

Bei den Kanelbrötchen, die ich als Kind gegessen habe, war nur außen auf dem Brötchen eine Art Zimtkruste. Bei einer größeren Bäckerkette jedoch sah ich vor einigen Jahren, dass man auch ähnlich Schokodrops, Zimt mit in die Brötchen backen kann. Das fand ich so großartig, dass ich es selbst ausprobieren wollte und heute möchte ich das Ergebnis mit euch teilen!

Zimt für alle(s)!

Doch nicht nur in Gebäck wandert in meiner Küche Zimt, es ist auch in einigen herzhaften Gerichten eine wundervolle geschmackliche Ergänzung. Doch dazu dann an anderer Stelle mal mehr. Heute geht es ja voll und ganz um fluffig luftige, nach Zimtduftende und trotzdem saftige Brötchen.

Zimt ist wohl eins der Gewürze, das in so gut wie jeder Küche zu finden ist und das in sehr vielen Ländern. Natürlich gibt es auch unterschiede beim Zimt. Der in Deutschland im Supermarkt meist erhältliche Zimt ist eine Mischung aus Ceylon-Zimt, welcher aus der Rinde des Cinnamomum verum Baumes produziert wird, und Cassia-Zimt. Letzterer ist auch unter dem Namen China-Zimt bekannt. Er wird aus der Rinde des chinesischen Zimtbaumes gewonnen. Beide enthalten die für das Aroma entscheidenden Stoffe Cumarin sowie Zimtaldehyd allerdings in unterschiedlicher Menge. Im Ceylon-Zimt ist die Menge deutlich geringer, welchen ihn teurer werden lässt. Daher ist in den hierzulande verfügbaren Zimtmischungen der Cassia-Zimt Anteil oft deutlich höher. Aber genug davon.

Was kann das süße Pulver wirklich?

Kommen wir lieber noch kurz zu den Vorteilen von Zimt. Das fein süßliche Pulver mit hellbrauner Farbe ist reich an Kalium und Antioxidantien. Außerdem kann sich Zimt positiv auf Blutzuckerwerte und den Cholesterinspiegel auswirken. Doch wie bei vielen Dingen gilt, nicht zu große Mengen und nicht über einen längeren Zeitraum konsumieren. Aber daher lieben wir es ja uns abwechslungsreich zu ernähren, oder? Neben den schon genannten Vorteilen hat Zimt durch das enthaltene ätherische Öl Eugenol eine desinfizierende Wirkung und hilft u.a. bei Erkältungssymptomen. Zudem regt Zimt die Darmtätigkeit an und hilft, Völlegefühl und Blähungen vorzubeugen.

Wann gibt es Fotos mit Duft?

Doch was finde ich noch viel überzeugender ist: der Duft von frisch Gebackenem in der Wohnung.

Kennt ihr das nicht auch, wenn ihr durch euren Hausflur geht und es aus anderen Wohnungen verführerisch dufte?. Oder wenn Besuch kurz nach dem Backen eure Wohnung betritt und am liebsten gleich der Nase nach direkt in eure Küche stiefeln möchte?

Bei mir waren die fluffig luftig und trotzdem saftigen Brötchen auf jeden Fall so schnell weg, ich konnte kaum gucken. Bin gespannt, ob es bei euch auch so ist. Sagt mir da gerne mal Bescheid! Doch jetzt erstmal viel Spaß beim Backen und genießen!

TIPPS

Wenn ihr Zeit habt, nehmt nur die Hälfte der Hefe und lasst den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen.

Macht gerne die doppelte Menge der Zimtchips und bewahrt einen Teil im Schraubglas fürs nächste Mal vor.

Statt Zimtchips könnt ihr die Brötchen auch mit Schokolade oder Rosinen backen.

Milchbrötchen mit Zimt

Zutaten für 15 kleine Brötchen

Zutaten

1/2 Hefewürfel
250 ml Milch
70 g weiche Butter
60 g Zucker
500 g Mehl

Zimtchips

80 g Zucker
8 g Zimt
10 g Honig
14 g Kokosöl

Hefe in eine Rührschüssel bröseln. Milch im Wasserbad erwärmen, in die Schüssel geben und die Hefe darin auflösen lassen. Zucker und Salz einstreuen und ebenfalls unter rühren auslösen.
Mehl nach und nach und im Wechsel mit der weichen Butter zufügen und mit der Küchenmaschine oder den Händen zu einem glatten Teig kneten.
Teig an einem warmen Ort ungefähr 1 Stunde gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat.
Für die Zimtchips alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben und mit der Gabel gut durchkneten, so dass sich alles gut miteinander verbunden hat. Ofen auf 110° C stellen und die Masse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca 0,5 cm dick verteilen und andrücken (nehmt dafür Frischhalte Folie oder ein weiteres Backpapier. Backblech in den Ofen geben und 25 – 30 Minuten backen. Dabei kann etwas Fett auslaufen, dass ist aber nicht schlimm.
Die entstandene Platte nun auf Raumtemperatur abkühlen lassen (schneller geht das auf einem Küchenrost) und anschließend in kleine Würfel schneiden.
Teig einmal kräftig durchkneten und anschließend die Zimtchips einarbeiten. Teig in 15 gleich große Portionen aufteilen und zu runden Kugeln formen. Mit Abstand in eine gefettete große Auflaufform geben. Zugedeckt an einem warmen Ort 30 -45 Minuten gehen lassen.
Ofen auf 220 ° Umluft stellen, Ei mit etwas Milch verquirlen und die Brötchen damit bestreichen. Auf die Mittlere Schiene im Ofen geben 8- 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Anschließend auskühlen lassen und genießen.