Großartiges Zupfbrot mit Apfel und etwas Zimt

Großartiges Zupfbrot mit Apfel und etwas Zimt

Es gab eine Zeit, die zum Glück schon lange in der Vergangenheit liegt, in der ich ein wenig Angst vor Hefeteig hatte. Warum? Ich hatte ein oder zwei Mal kein Glück gehabt und der Teig ging nicht richtig auf. Für eine kurze Weile bin ich dann auf Trockenhefe umgestiegen und habe, glaube ich, immer noch ein Päckchen zur Sicherheit zu Hause. Allerdings ist dieses Päckchen seit Jahren abgelaufen und sicherlich geht damit keine Hefe mehr auf, denn ich habe mich wieder rangewagt an die frische Hefe und seitdem funktioniert es wunderbar.

Was ich seitdem anders mache? Ehrlich gesagt kann ich es euch nicht zu 100% sagen, da es schon so lange her ist. Ich glaube, es ist eine Mischung aus der Häufigkeit, mit der ich seitdem mit Hefe gebacken habe, ich sage an dieser Stelle nur kurz Zimtschnecken aka Kanelbullar und alles, was damit zusammenhängt. Zum anderen achte ich wirklich auf die Temperaturen von Milch und Butter und geben dem Hefeteig, die Zeit, die er braucht, denn Hefeteig sollte nie in Eile gebacken werden. Hefeteig braucht Zeit! Ob nun an einem warmen Ort 1 – 1 ½ Stunden oder 8 Stunden über Nacht im Kühlschrank. Mit letzterer Variante freunde ich mich gerade noch an, denn ich mag die Verarbeitung mit dem kalten Teig nicht so gerne. Aber auch da werde ich nicht locker lassen und daran sicherlich Gefallen finden.

In jedem Fall freue ich mich nach all den Hefeteigen trotzdem jedes Mal wie ein kleines Kind an Weihnachten, wenn der Teig aufgeht und luschere auf jeden Fall während des Gehens, ob er anfängt zu wachsen. Bei diesem Teig klappte sowohl das erste als auch das zweite Aufgehen super. Im Winter, wenn meine Heizung tatsächlich einen Teil des Tages läuft, stelle ich ihn gerne darauf und es geht ganz fix. Zu warm sollte es allerdings auch nicht sein!

Dieser Hefeteig verwandelte sich zwischen dem ersten und zweiten gehen in ein ganz wunderbar saftiges Zupfbrot oder auch Pull Apart Bread mit leichter Apfel-Zimt Note, die mir und meiner Freundin, zu der ich das Brot zum Frühstücken mitnahm, den Morgen versüßte. Wir konnten gar nicht aufhören, immer wieder kleine Stückchen ab zu zupfen. Ganz wie es bei Zupfbrot sein soll. 

Somit eignet es sich nicht nur zum Frühstück, sondern in der süßen Variante zum Kaffee als Ersatz für Kuchen. 

TIPPS

  • Achtet auf die Temperatur der Milch und Butter-Mischung. Wenn sie zu warm ist, tötet ihr die Hefe, wenn sie zu kalt ist, kann die Hefe nicht aktiviert werden. Dafür braucht ihr kein Thermometer. Lauwarm ist ungefähr 37°C. Eure Körpertemperatur beträgt normalerweise 36,5°C – 37,4°C. Das heißt wenn ihr mit eurem Finger die Temperatur fühlt sollte sich die Flüssigkeit weder zu kalt noch zu warm anfühlen, sondern, eher so, dass euer Finger keinen Temperaturunterschied merkt.
  • Statt geriebenen Apfel könnt ihr den Apfel auch in kleine Stücke schneiden.
  • Wer mag kann statt gemahlenen Kardamom auch Kardamom Kapseln nehmen und diese im Mörsern bearbeiten. 

Zupfbrot mit Apfel und etwas Zimt

Zutaten für 1 Kastenform

Zutaten

      Hefeteig

  • 1/2 Hefewürfel
  • 250 ml Milch
  • 75 g Butter
  • 1 Prise Salz
  • 35 g Zucker
  • 1 TL Kardamom
  • 500 g Mehl

    Füllung
  • 1 großer Apfel
  • 50 g Butter
  • 25 g Zucker
  • 1/2 TL Zimt
  1. Milch im Wasserbad erwärmen. Butter darin auflösen.
  2. Hefe in eine große Rührschüssel bröseln, lauwarmes (!) Milch-Buttermischung zugeben und verrühren bis die Hefe sich aufgelöst hat. Salz und Zucker hinzufügen und ebenfalls auflösen.
  3. Nach und nach Mehl einreisen lassen und verkneten. Ei und Kardamom zwischendurch zugeben. Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen, aber noch leicht klebrig sein. An einem warmen Ort (Heizung) ungefähr eine Stunde lang zugedeckt gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat.
  4. Während der Teig geht für die Füllung schonmal für die Füllung die weiche Butter in einer kleinen Schüssel zusammen mit Zucker und Zimt mischen. Apfel reiben und in eine weite Schale geben. Zitrone auspressen und den Saft großzügig über den geriebenen Apfel geben, damit dieser nicht zu sehr anläuft. Bis zur Verwendung immer mal wieder durchgeben.
  5. Kastenbackform mit Backpapier auslegen.
  6. Teig nach dem Aufgehen aus der Schüssel nehmen und auf einer leicht bemehlten Unterlage kurz durchkneten. Anschließend ein Rechteck ausrollen und mit der Butter-Zucker-Zimt-Mischung bestreichen. Apfel darauf gleichmäßig verteilen. 
  7. Teig von der langen Seite aus in 5 gleich große Streifen schneiden. Die Streifen übereinander legen  und den Stapel nun in 6 Stücke schneiden. Mit diesen Stapeln nun nach und nach die Kastenform füllen. Hierbei könnt ihr alle in die gleiche Richtung ausrichten, oder ihr dreht die Stapel etwas (mal quer, mal hochkant). Schaut ein wenig dass ihr sie nicht zu eng, aber auch nicht zu weit setzt. Die Form soll am Ende gut gefüllt sein.
  8. Kastenform bedecken und nochmal 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Zum Ende der Gehzeit Ofen auf 175° Umluft einstellen. Brot ca. 30-40 Minuten gold braun backen. Achtung, jeder Ofen ist etwas anders, daher stellt euren Wecker gerne etwas kürzer ein und schaut nach wie es aussieht.
  9. Aus dem Ofen nehmen und in der Form ungefähr 10 Minuten auskühlen lassen und das Brot anschließend entnehmen und auf einem Küchenrost auskühlen lassen, oder direkt verzehren. Verbrennt euch dabei nur nicht!30

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