Unwiderstehliche, schwedische Semlor

Unwiderstehliche schwedische Semlor

In Schweden kann es schnell passieren, dass die Herzen der Menschen, die ein Faible für Hefeteilchen haben, höher schlagen. Ganz besonders in den ersten Monaten des Jahres, bevor die Fastenzeit anfängt. Das ist nämlich genau die Zeit, in der es dort himmlische Semlor gibt. Ihren Höhepunkt hat sie am Fettisdagen, unserem Faschingsdienstag.

Doch was genau sind Semlor? Semlor sind genau genommen luftige Hefebällchen mit Kardamom (wie könnte es anders sein), die mit einer Marzipanmasse gefüllt werden. Auf diese Masse kommt als Nächstes eine Portion Sahne, bevor darauf wiederum der abgetrennte Deckel des Bällchens gesetzt wird.

Klassischerweise wurde der Semla nur am Faschingsdienstag gegessen. Nochmal den Bauch vollschlagen mit allerlei Leckereien, bevor die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern losgeht. Doch aufgrund seines hervorragenden Geschmacks und seiner vielen Fans findet man die Semlor mittlerweile in vielen Bäckereien in ganz Schweden schon ab kurz nach Weihnachten.

Ein letzter Genuss vor der Fastenzeit

Im ersten Moment klingt das vielleicht komisch und sieht auch etwas mächtig aus. Doch ich verspreche euch, gebt diesen kleinen Teilchen eine Chance und ihr werdet im nächsten Geschmackshimmel landen. So ging es zumindest meinen Freunden und mir, als wie sie das letzte Mal gegessen haben.

Schweden ein Semlor-Paradies

Es heißt, in Schweden werden pro Jahr 50 Millionen Semlor gegessen. Nicht schlecht für ein Land mit der Bevölkerung von 10,35 Millionen und einen Zeitraum von nur wenigen Wochen. Aber ich glaube, wenn ihr sie einmal probiert, wird es selten bei nur einem Semla bleiben. Es gibt sogar Menschen, die essen schon zum Frühstück Semlor, dann nochmal zum Nachtisch, zum Kaffee und am Abend nochmal. Dann ist die Zahl vielleicht gar nicht mehr so verwunderlich.

TIPPS

  • Statt den Teig über Nacht gehen zu lassen, könnt ihr ihn auch ungefähr 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Dafür verdoppelt bitte die Menge der Hefe.
  • Um schöne, runde Kugeln zu formen, bilde mit der Hand eine Art Höhle, lege sie so geformt über den Teigklumpen und rolle ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel.
  • Damit sich die Sahne gut spritzen lässt, stellt sie unbedingt vor dem Schlagen kalt. Habt ihr das vergessen, hilft es auch die Sahne Packte für 20-30 Minuten ins Gefrierfach zu legen.

Schwedische Semlor

Zutaten für 18 Stück

Zutaten

  • 1/2 Hefewürfel
  • 300 ml Milch
  • 75 g Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Kardamom
  • 120 g warme Butter
  • 700 g Mehl


Füllung

  • 200 g Marzipan
  • 1/2 Fläschchen Bittermandelöl
  • 1/2 TL Kardamom
  • 30 g geröstete Mandeln
  • 2-3 EL Zuckerwasser
  • 3 EL Milch
  • 400 ml Sahne
  • Puderzucker
  1. Hefe in eine Rührschüssel bröseln. Milch im Wasserbad erwärmen, in die Schüssel geben und die Hefe darin auflösen lassen. Zucker und Salz einstreuen und ebenfalls unter rühren auslösen. Kardamom und Butter zugeben und vermengen.
  2. Mehl nach und nach zufügen und mit der Küchenmaschine oder den Händen zu einem glatten Teig kneten.
  3. Teig über Nacht im Kühlschrank (10-12 Stunden) gehen lassen.
  4. Teig einmal kräftig durchkneten und gleich große Portionen abwiegen (bei mir waren es ungefähr 60 g). Forme aus den Portionen runde Kugeln. Mit Abstand auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen. Zugedeckt an einem warmen Ort 30 -45 Minuten gehen lassen.
  5. Ofen auf 220 ° Umluft stellen, Ei mit etwas Milch verquirlen und die Buller damit bestreichen 8- 10 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Anschließend auskühlen lassen.
  6. Für die Füllung Marzipan in kleine Würfel schneiden und in einer mittelgroße Schüssel geben. Milch, Zuckerwasser, Bittermandelöl und Kardamom zugeben und solange miteinander vermischen bis sich eine schöne Paste gebildet hat. Mandeln grob hacken und unter die Paste mischen.
  7. Sahne steif schlagen und in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben.
  8. Von den abgekühlten Bullar einen Deckel abschneiden und zur Seite legen. Mit der Mandelmasse bestreichen anschließend Sahne drüber spritzen und den Deckel wieder auflegen. Vor dem Servieren mit ein bisschen Puderzucker bestreuen.

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